Unternehmen aus der Lausitz und Grevenbroich vernetzen sich

Mehr als 20 Unternehmer/-innen aus der Lausitz besuchten in der vergangenen Woche das Rheinische Revier, um sich mit hiesigen Unternehmen über den Strukturwandel auszutauschen und Kooperationsmöglichkeiten zu sondieren.

Der Austausch über den Strukturwandel und das Ausloten von Kooperationsmöglichkeiten standen im Mittelpunkt des Austauschs mit mehr als 20 Unternehmer/-innen aus der Lausitz, die für drei Tage das Rheinische Revier besucht haben, um sich mit hiesigen Unternehmen treffen. Ziel des Treffens war es, Erfahrungen aus dem Strukturwandel in beiden Braunkohlerevieren zu teilen und Synergien für eine gemeinsame wirtschaftliche Zukunft zu schaffen. Dabei standen technologische Innovationen, bürokratische Herausforderungen sowie der Wandel von Kohlewirtschaft hin zu neuen Wirtschaftszweigen im Mittelpunkt der Gespräche.

Die Initiative zu diesem Austausch ging von der IHK Cottbus und der Agentur Lorenz Kommunikation aus, die gemeinsam diese überregionale Vernetzungsveranstaltung organisierten. Die GFWS Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing Grevenbroich mbH unterstützte die Veranstaltung aktiv, um den Dialog zwischen Unternehmen aus beiden Regionen zu fördern. „Für uns als Wirtschaftsförderung ist es von großer Bedeutung, Unternehmen aus Grevenbroich und der Lausitz zusammenzubringen. Beide Regionen stehen vor ähnlichen Herausforderungen und können voneinander lernen“, erklärte Heinrich Thiel von der GFWS.

Die Delegation aus der Lausitz bestand aus Vertreter/-innen des Unternehmensnetzwerks "MinGenTec", einer Initiative, die sich für die Weiterentwicklung der in der Bergbau- und Energiewirtschaft gewachsenen Kompetenzen einsetzt. In Grevenbroich traf die Gruppe auf lokale Akteure aus Wirtschaft und Stadtentwicklung, die sich mit ähnlichen Transformationsprozessen befassen. Ein zentrales Treffen fand in der Villa Erckens statt, wo die Gäste von Heinrich Thiel, Wirtschaftsförderer der Stadt Grevenbroich, empfangen wurden. Unter dem Dach der Vision „From Coal to Cloud“ standen dabei Themen wie Wassermanagement, Energiewirtschaft und digitale Transformation sowie die Positionierung des Rheinischen Reviers als Standort für digitale Infrastruktur und innovative Technologien im Fokus.

Der Zweckverband Landfolge Garzweiler, vertreten durch Geschäftsführer Volker Mielchen, präsentierte Projekte zur Rekultivierung ehemaliger Tagebaugebiete sowie die langfristigen Planungen zur Nutzung neuer Landschaften. Die Delegation erhielt zudem Einblicke in innovative Energieprojekte, etwa durch einen Vortrag von Carsten Fichter, Gründer des Unternehmens Nefino Hannover, das sich mit Geodatenanalysen für erneuerbare Energien befasst.

Als Ergebnis des Treffens wurden bereits weitere Vernetzungsformate ins Auge gefasst. So sind Unternehmen aus dem Rheinischen Revier zu einer Konferenz in Bad Saarow eingeladen, um sich mit internationalen Bergbau- und Energieexperten auszutauschen.

Mitveranstalter Klaus Lorenz, Inhaber von Lorenz Kommunikation, zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Der Austausch hat gezeigt, dass hier großes Potenzial für gemeinsame Projekte besteht. Die Herausforderungen des Strukturwandels lassen sich durch Vernetzung und Zusammenarbeit besser bewältigen.“