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Eisenthron

Künstler: Anatol, 1995
Standort: Nähe Museum
Der Eisenthron wurde anlässlich der Landesgartenschau 1995 im Schneckenhaus-Gelände aufgestellt. Am alten Standort kam er zuletzt nicht mehr zur Geltung und pflegte ein Schattendasein. 2017 betrieb eine Initiative, den Eisenthron ebenso wie den „Jungen mit Rad“ an signifikantere Orte in der Nähe der Villa Erckens zu verlagern.
Zur stählernen Sitzgelegenheit mit der für Anatol typischen Kreuzblüte, die für ihn ein Symbol von Heimat bedeutete („Als wir aus Ostpreußen vertrieben wurden, war ich sechzehn und überall blühte der Hederich“) führt aus dem steinernen Strahl des Fächers ein Weg aus Granitplatten. Anatol sagte hierzu: „Jeder Mensch ist ein König, soll zu seinem Thron schreiten und dort Platz nehmen.“
Anatol Herzfeld (1931 - 2019) wurde als nicht-eheliches Kind einer sehr jungen Mutter geboren und wuchs in einer Pflegefamilie auf. Nach der Vertreibung aus Ostpreußen erlernte er das Schmiedehandwerk und wurde dann Polizist - er nannte sich lieber „Schutzmann“. Nebenberuflich studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys und erhielt später selbst einen Lehrauftrag. Auf der Insel Hombroich lebte und arbeitete er jahrzehntelang in einer ostpreußischen Bauernkate. Testamentarisch wurde verfügt, dass das Areal so zu belassen ist, wie zum Zeitpunkt seines Todes.